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Lotto

 

Im 15. Jahrhundert wurde von den Genuesen die Lotterie als Mittel zur Geldbeschaffung entdeckt. Das Los diente ursprünglich dazu, die Ratsmitglieder der Regierung zu wählen. Dazu haben die Genueser neunzig Namen auf kleine Zettel geschrieben. Aus diesen Zetteln wurden dann fünf gezogen. Mit diesem System haben die Genueser jährlich den Stadtrat bestimmt. Später entwickelte sich aus diesem Wettbewerb das Lotto. Dazu wurden die Namen auf den Zetteln durch Zahlen ersetzt. Dies kann als das Erste 5 aus 90 angesehen werden. Der Genuese Benedetto Gentile war der Erste, der dieses Spiel privat angeboten hatte. Schnell fanden sich viele begeisterte Spieler, welche für riesige Umsätze sorgten. Das Spiel war sehr einfach durchzuführen und hat bald auch anderen Veranstaltern große Gewinne eingebracht. Aus diesem Grund nahm die Regierung sich das Recht, diese Glücksspiele auch selber zu veranstalten, in Anspruch. An vielen Königshöfen wurde das Spiel zu einer willkommenen Einnahmequelle. Am 11. Januar 1569 begann der Losverkauf für die erste Lotterie Englands. Der Gewinn aus dem Spiel sollte dabei in den Hafenausbau und in Brückenbauten fließen. 1614 wurde nun auch in Deutschland zum ersten Mal mit dem Glück gespielt.

Auch in Holland wurde bald dieses beliebte Glücksspiel veranstaltet. Für ein Spiel in Amersfoort sollen ganze 16.000 Lose verkauft worden sein. Jedes kostete damals 25 Gulden. Am 25. Februar 1695 begann dann die Ziehung. Sie dauerte volle vier Wochen. Der Hauptpreis waren 75.000 Gulden. Das war für damalige Verhältnisse außerordentlich hoch. Durch das veranstaltete Spiel nahm die Stadt Geld in der Höhe von 30.000 Gulden ein. Darauf folgten zahlreiche weitere Spiele und immer mehr Menschen versuchten dabei ihr Glück. Viele Spiele wurden jedoch auch illegal oder auf betrügerische Art und Weise abgehalten. Deshalb verbot der Staat schließlich die privaten Lotterien. Doch die Menschen wollten weiterhin Lotto spielen. So spielten sie eben in Frankreich weiter. Dort wurde im Jahr 1700 ein großes Spiel ausgerichtet. Die Einnahmen sollten dem verschuldeten Könighaus zugutekommen.

Die Kaiserin Maria Theresia führte 1751 in Österreich ein Spiel mit 90 Zahlen ein. Das Recht dieses Spiel durchzuführen wurde an den Meistbietenden versteigert. Es dauerte fast ein volles Jahr, bis schließlich Graf Cataldi dieses Recht erstand. Am 21. November des Jahres 1752 fand dann die erste Ziehung statt. Doch das Geschäft hatte große Mühe sich zu etablieren, denn in der Armee und beim Adel galt das Lotto spielen lange Zeit als unehrenhaft. Um dem Veranstalter unter die Arme zu greifen, wurde der Bevölkerung bald darauf verboten, im Ausland ihr Glück zu versuchen.

1773 entdeckte das Bankhaus Barara & Comp. Das Lotteriegeschäft für sich. Die Bank erwirtschaftete schon nach kurzer Zeit riesige Gewinne, welche sogleich wieder reinvestiert wurden. Mit der Zeit konnte die Bank immer weiter exportieren und zahlreiche weitere Filialen eröffnen. Um ihren Gewinn zu maximieren, verbreitete das Bankhaus gezielt Gerüchte von großen Gewinnen. Dies überzeugte die Masse und brachte immer mehr Menschen zum Glücksspiel. Mit zunehmendem Erfolg des Spiels wollten aber auch die Scharlatane und Betrüger etwas vom lukrativen Kuchen abhaben. Sie sprachen von geheimen Formeln und anderen Wundermitteln zur Auffindung der richtigen Zahlen und brachten den einfachen und teilweise abergläubischen Arbeiter um sein hart verdientes Geld.

Kaiser Joseph II wollte das Spiel verbieten lassen. Da es jedoch um sehr viel Geld ging, begnügte er sich schließlich damit, die Spielsucht einzudämmen und den Aberglauben in der Bevölkerung zu bekämpfen. Unter Kaiser Franz II. ging das Glücksspiel schließlich in die Verwaltung des Finanzministeriums über. Gegner des Spiels kämpften jedoch noch Jahrzehnte später gegen das Fortbestehen der Lotterie. Die Gegner argumentierten damit, dass die Kapitalbildung nur mit vermehrter Arbeitskraft fortschreitet, und das Glücksspiel den wirtschaftlichen Erfolg des Landes schmälere.

Im Deutschen Kaiserreich bildeten sich dann die verschiedensten Landeslotterien. Die Konkurrenz zwischen diesen wurde mit unterschiedlichen Mitteln versucht zu entschärfen oder ganz zu vermeiden. Während der Zeit des Nationalsozialismus gab es dann nur noch die Reichslotterie, welche alle Landeslotterien unter einem Dach vereinigte. Nach der Niederlage Deutschlands im Zweiten Weltkrieg wurde im August 1945 in Berlin eine Stadtlotterie veranstaltet. Der Gewinn von 350.000 Reichsmark floss in den Wiederaufbau der Stadt. Bald darauf wurden in allen Besatzungszonen Lottosysteme vorbereitet und kurze Zeit später eingeführt. 1953 wurde schließlich wieder ein Spiel mit dem Verhältnis 5 aus 90 durchgeführt.

 


Am 17. Juni 1956 wurde dann die Zusatzzahl auf dem Lottoschein eingeführt. Sie diente dazu, die Gewinne feiner zu streuen und mehr Gewinnklassen zu erreichen. Diese Zusatzzahl war ein voller Erfolg. Die erste Liveübertragung im Fernseher erfolgte am 4. September 1965. Im April 1982 folgte dann das Lotto am Mittwoch. Jetzt wurden zwei Ziehungen in der Woche durchgeführt. Am 7. Dezember 1991 wurde die Superzahl auf dem Lottoschein eingeführt um öfter mit einem großen Gewinn, der nicht ausgeschüttet wurde, Werbung machen zu können. Durch die Superzahl wurde die Wahrscheinlichkeit für den Spieler, in der höchsten Gewinnklasse zu landen, um 90 Prozent reduziert. Nach beinahe 50 Jahren, in denen das Glücksspiel vom Staat betrieben wurde, wurden schließlich im Jahr 1990 in der DDR mehrere Lotterielizenzen an verschiedene Stiftungen vergeben. Nach der Wende, im Jahr 1994, beantragte dann auch die Stiftung Umwelt und Entwicklung mehrere Lotterielizenzen. Die Lizenzvergabe wurde zunächst jedoch abgelehnt. Nach langen und aufwendigen Gerichtsverfahren wurde dann schließlich doch eine Lotterie genehmigt. Unsere Welt durfte nun unter strengen Auflagen starten. Bereits nach 15 Monaten wurde das Spiel jedoch wieder eingestellt.

Seit mehreren Jahren kann man auch im Internet Lotto spielen. Die Internet-Spiele haben, anders als bei den Online-Tippeintragungsdiensteten, nichts mit dem staatlichen Glücksspiel zu tun. Gezogen wird dabei aus unterschiedlich vielen Zahlen und meistens täglich. Zum Beispiel sind die Systeme 7 aus 49, 7 aus 50 oder 6 aus 32 häufig anzutreffen. Bei einigen Anbietern laufen auch mehrere Spiele gleichzeitig. Die meisten Internet-Lotterien verdienen ihr Geld mit Werbeeinblendungen. Deswegen können die Teilnehmer fast immer kostenlos online spielen. Es gibt jedoch auch ein paar Anbieter, welche für eine Tippabgabe eine Gebühr verlangen, und dafür dann unterschiedliche Zusatzleistungen anbieten. Möchte man bei einem solchen Spiel teilnehmen, so muss man volljährig sein und sich beim Anbieter einmalig registrieren. Danach kann man sich dann mit der E-Mail-Adresse und einem Passwort einloggen und täglich seinen Tipp abgeben. Die Tippabgabe kann dabei manuell in einen virtuellen Lottoschein eingegeben werden oder man überlässt sein Glück einem Zufallsgenerator. Bei den allermeisten Anbietern können auch verschiedene Tippkombinationen abgespeichert werden. Zu gewinnen gibt es Geld, aber manchmal auch Sachpreise. Von Zeit zu Zeit können auch Sonderpreise gewonnen werden. Solche Sonderpreise werden beispielsweise wöchentlich oder monatlich verlost. Hat man etwas gewonnen, so muss man zwingend seine Identität nachweisen können.

Wegen des Glücksspielvertrages von 2008 dürfen seit dem 1. Januar 2009 eigentlich keine Glücksspiele mehr im Internet angeboten werden. Am 15. Dezember 2011 wurde von den Bundesländern ein sogenannter Glücksspieländerungsstaatsvertrag unterzeichnet. Nun darf das staatliche Lotto und Toto wieder im Internet angeboten werden und der User kann wieder Lotto online spielen. In verschiedenen Bundesländern ist es seit dem September 2012 wieder möglich, auch bei nicht staatlichen Lotterien, sein Glück zu versuchen.